2006

Im Ursprung eine soziale Bewegung

Die #metoo-Bewegung ist eine soziale Bewegung, die in den letzten Jahren erheblich an Dynamik gewonnen hat und darauf abzielt, das Bewusstsein für die Verbreitung von sexualisierter Gewalt zu schärfen.

Die Entstehungsgeschichte der #metoo-Bewegung begann 2006, mehr als 10 Jahre bevor der Hashtag #metoo zum ersten Mal in den sozialen Medien verwendet wurde. Die Menschenrechtsaktivistin Tarana Burke hat die Beratungsstelle „MeToo“ mit dem Ziel gegründet, junge, insbesondere Schwarze Frauen zu unterstützen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben.

2017

Der Hashtag trendet und sorgt für internationale Aufmerksamkeit

Tarana Burke arbeitete über 10 Jahre an der Entwicklung von #metoo, bevor die Bewegung zu einem Social-Media-Hashtag wurde. 2017 wurde dem berühmten Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein von mehreren Frauen Machtmissbrauch vorgeworfen, auch in Form von sexueller Belästigung und Vergewaltigung junger Schauspielerinnen. (vgl. Ohlheiser, 2017)

Die Vorwürfe sorgten für eine mediale Debatte über Sexismus und sexualisierte Gewalt, vor allem in Hollywood bzw. in der Schauspielbranche. Auch andere Schauspieler und Personen der Öffentlichkeit, welche beschuldigt wurden, rückten in den Fokus der Öffentlichkeit. Ausgelöst durch die Skandale rund um Weinstein forderte Alyssa Milano im Jahr 2017 auf der Plattform Twitter (heute X) dazu auf, #metoo als Hashtag zu nutzen, um das wahre Ausmaß sexualisierter Gewalt aufzuzeigen. Innerhalb weniger Tage wurde der Hashtag tausendfach in den sozialen Netzwerken Twitter, Facebook und Instagram gepostet. (vgl. Loney-Howes, 2019)

Heute

Sexualisierte Gewalt ist Teil des öffentlichen Diskurs

Obwohl Fortschritte erzielt wurden, bleiben Herausforderungen bestehen. Kritiker argumentieren, dass die Bewegung manchmal zu öffentlichen Prozessen ohne ordnungsgemäße Verfahren führt oder die Unschuldsvermutung untergräbt. Andere weisen auf die Notwendigkeit der Intersektionalität innerhalb der Bewegung hin und betonen, dass bestimmte Stimmen, wie die von marginalisierten Gemeinschaften, möglicherweise nicht die gleiche Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten wie die von privilegierten Gruppen.

Dennoch hat die #metoo-Bewegung das Thema sexualisierte Gewalt in den Vordergrund des öffentlichen Diskurses gerückt und die Gesellschaft ermutigt, sich mit diesen allgegenwärtigen Problemen auseinanderzusetzen. Sie entwickelt sich weiter und prägt die laufenden Gespräche über Einvernehmlichkeit, Rechenschaftspflicht und die Notwendigkeit struktureller Veränderungen, um ein sichereres und gerechteres Umfeld für alle zu schaffen. 

Quellen